RednerInnen:
Franz Alt,
Axel Mayer,
Lutz Brüggemann, IPPNW
Grußworte:
Claude Ledergerber, CSFR
Jürg Stöcklin,
Hildegard Augustinski, Halbwertszeit
Musik: Gerold Jäger und Theodor Ziegler,
Trommlergruppe
20 Jahre Tschernobyl –
Stopp Fessenheim!
Ein Aufruf
35 Gruppen,
Bürgerinitiativen, Parteien und Verbände wollen mit dieser Kundgebung an die
verheerenden Folgen der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl erinnern und
aufzeigen, welche Folgen ein jederzeit möglicher, schwerer Atomunfall im
französischen AKW Fessenheim haben könnte. Wir wenden uns auch gegen die
Verharmlosung der Unfallfolgen durch die Internationale
Atomenergie-Organisation (IAEO) und die Atomlobby. Gemeinsam demonstrieren wir
gegen die zunehmende Bedrohung der Region durch das Atomkraftwerk in
Fessenheim, gegen die verantwortungslosen AKW-Betreiber EnBW, EDF und gegen „Au
fil du Rhin“, den neue geschaffenen atomaren Umweltclub der Konzerne, der
Akzeptanz für Atomenergie am Oberrhein schaffen soll. Wir wenden uns auch gegen
die Pläne der Schweizer Atomlobby, die in Benken am Rheinfall Atommüll in einer
viel zu dünnen Schicht Opalinuston für eine Million Jahre einlagern will und
somit alle Menschen am Rhein bedroht.
Die aktuelle Debatte um die
Gefahrzeitverlängerung für AKW ist der „sanfte Einstieg“ in die gefährlichen
Pläne neue Atomkraftwerke zu bauen. Bei realistischen Kosten von 4 Milliarden Euro
für ein neues AKW geht es weltweit um ein Geschäft von vielen hundert
Milliarden Euro. Milliardenschwere Werbekampagnen laufen bereits.
Ein anderes brisantes Thema
ist die Weltweit zunehmende Gefahr durch Atomkraftwaffen. Der drohende Krieg im
Iran um Öl und das iranische Atomprogramm zeigt sehr deutlich den gerne und
gezielt verdrängten Zusammenhang zwischen der so genanten friedlichen Nutzung
der Atomenergie und Atomwaffen. Doch die
Atomwaffen der alten und neuen Atomwaffenstaaten sind zusammen eine Gefahr für
den Weltfrieden. Wenn
„Außendienstmitarbeiter“ der Atomindustrie wie die Herren Bush, Chirac und Koch
weltweit neue Atomkraftwerke verkaufen wollen, dann brauchen wir uns über deine
zunehmende Gefährdung des Weltfriedens durch Atomkaftwaffen nicht zu wundern.
Wir wenden uns gegen eine
Zunahme von Greenwash und industriegesteuerten Wahrheitsschleifen in den
Medien, die einen wichtigen Teil der Realität ausblenden.
Unser Nein zur Atomenergie
ist ein Ja zu umweltfreundlichen Energieträgern wie Sonne, Wind, Biomasse,
Wasserkraft und Geothermie. Uran ist genau wie die fossilen Energievorräte
endlicher als die meisten Menschen glauben. Nur mit zukunftsfähigen
Energieträgern, Energieeinsparungen und Energieeffizienz und dem Einstieg in
eine nachhaltige Entwicklung wird ein weltweit gutes Leben möglich.
Das Gedenken 20 Jahre nach der Katastrophe fordert:
Die Welt muss frei werden von
Atomkraftwerken und Atomwaffen!