Bündnis 90 / Die Grünen,
OV Müllheim-Neuenburg und Umgebung
Jahresbericht
2005
Ein Dauerbrenner war auch im
vergangen Jahr das Atomkraftwerk Fessenheim.
Immer neue Störfälle und Sicherheitsdefizite
wurden bekannt. Dennoch streben die Betreiber eine Laufzeitverlängerung um
weitere 10 Jahre an.
Im Januar 2005 reagierte der
OV auf den etwas eigenartigen Beschlussvorschlag der CDU-Kreistagsfraktion zu
Fessenheim, der mit Hilfe von FDP-Stimmen auch im Kreistag durchgepaukt wurde
und appellierte an Bürgermeister Dr. Lohs, gleichzeitig auch Kreisrat und
Sprecher der CDU Kreistagsfraktion für Wirtschaft, Verkehr und Umwelt, die
Bedrohung durch das AKW Fessenheim und die berechtigten Sorgen und Ängste der
Bevölkerung vor einem schweren Unfall im AKW Fessenheim ernst zu nehmen.
Doch die Antwort war
Eindeutig: Die Forderung nach einer Stilllegung von Fessenheim sei aus zwei
Grünen keine Lösung:
Der OV organisierte zwei
Informationsveranstaltungen zur
Problematik Fessenheim:
Zudem reagierte der OV mit
Pressemitteilungen auf Störfälle usw.
Das Thema Fessenheim wird
uns weiterhin beschäftigen und wir werden alles mögliche
versuchen um die Abschaltung der maroden Reaktoren zu erreichen.
Im Sommer letzten Jahres
wurde in Basel der Trinationale Atomschutzverband der
Bevölkerung um das AKW Fessenheim, TRAS gegründet. Als Gründungsmitglieder
dabei waren der Landtagsabgeordnete Dr. Walter Witzel und zwei Leute aus dem OV, Alma Fischer und Dora
Pfeifer-Suger. TRAS versucht auf juristischem Weg gegen Fessenheim vorzugehen.
Gegen Essen auf Rädern für
die Helioskliniken protestierte der OV bei
Geschäftleitung in Müllheim. Bei einem Gespräch mit der Klinikleitung brachten
Ulrike Liebisch und Reinhard Winkler unser Bedenken persönlich vor. Dabei wurde
auch deutlich vorgetragen, dass gesundes Essen ein wichtiger Faktor für die
Genesung darstellt.
Mit einem Aufruf hatte sich
der OV an Härtefälle unter den ALG II Empfängerinnen gewandt, mit dem Ziel die politischen Verantwortlichen
in Berlin auf Ungereimtheiten und Defizite in den gesetzlichen Bestimmungen
aufmerksam zu machen. Die Rückmeldung zeigten, dass es
vor allem für Alleinerziehende und ihre Kinder, sowie für ältere Menschen
Probleme gab. Die Sätze für Kinder sind niedriger als sie zuvor bei der
Sozialhilfe im Landkreis waren. Ein großes Problem sind die Mieten. Für die
anerkannten 5,11€ pro m² sind kaum Wohnungen zu finden.
Dies ist auch einer der
Gründe, warum wir das Vorhabend er Stadt Müllheim, ihre Wohnungen zu verkaufen,
stark kritisieren. Das ist aus unserer Sicht der absolut falsche Weg, städtischen Kassen aufzufüllen. Vor allem, wenn gleichzeitig
historische Gebäude gekauft werden, für die erst mal gar keine Verwendung da
ist. (Gebäude am Markgräfler Platz, städteplanerisch sicher sinnvoll, aber
nicht bei leeren Kassen.)
Ein Kraftakt war der
kurzfristig notwendig geworden Bundestagswahlkampf, der hauptsächlich mit
Informationsständen geführt wurde. Ein herzliches Dankeschön noch einmal an
alle, die bei den Ständen mitgeholfen hatten und vor allem auch an den
Bundestagskandidaten Axel de Frenne, der an mehreren Infoständen der
Bevölkerung für Fragen und Gespräche zur Verfügung stand. Mit dem Wahlergebnis
konnten wir ganz zufrieden sein. Wir hatten zwar gegenüber 2002 in allen
Gemeinden etwa 1% der Stimmen eingebüßt, nach den schlechten Umfragwerten und
der etwas schwierigen politischen Situation aber alles in Allem ein gutes
Ergebnis.
Außerhalb der Bundestagswahl
veranstaltete der OV zwei Infostandaktionen:
Die Müllheimer Grünen
unterstützen auch die Unterschriftenaktion von Mehr Demokratie e. V. für ein
Volksbegehren mit dem Ziel Bürgerbegehren und Bürgerentscheide auf Gemeindebene
zu erleichtern und auf Kreisebene zu ermöglichen.