Bündnis 90 / Die Grünen

Ortsverband Müllheim-Neuenburg und Umgebung

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An die Medien

 

 

                                                       Müllheim, den 27. September 2006

 

Pressemitteilung

 

Müllheim baut Slum am Stadtrand

 

Grüne: Eine Schande für Müllheim.

 

Die Müllheimer Grünen sind entsetzt, über das Ansinnen der Stadt, dem offensichtlich vom Bauausschuss zugestimmt wurde, vor den Toren der Stadt im Industriegebiet eine Containersiedlung für in Not geratene Menschen zu bauen. „Dies ist eine Schande für Müllheim“, empört sich die Ortsverbandsvorsitzende und Kreisrätin Dora Pfeifer-Suger, „Menschen die ihre Miete in städtischen Wohnungen nicht mehr bezahlen können oder aufgrund von Alkohol- oder Drogenabhängigkeit nicht mehr der gesellschaftlichen Norm entsprechen in Wohncontainer vor die Stadt zu verfrachten. Dieses Vorgehen ist menschenverachtend, arrogant und rücksichtslos.“ Überhaupt hätte sich die Stadt auch in der Vergangenheit im Umgang mit Menschen die in Not geraten sind, nicht gerade mit Ruhm bekleckert. Erst seien in der Innenstadt ein Großteil der Bänke abgebaut worden, um Obdachlose aus dem Stadtgebiet zu verdrängen und bald darauf seien auch schon die ersten fünf Container im Industriegebiet aufgestellt worden. „Unglaublich, dass die Gemeinderätinnen und Gemeinderäte im Bauausschuss jetzt auch noch dem Ausbau der Containersiedlung ihre Zustimmung geben“, entrüstet sich Dora Pfeifer-Suger und fragt: „Ist das das neue Sozialkonzept der Stadt Müllheim“? Offensichtlich sei den Gemeindräten nicht klar welchen sozialen Brennpunkt sich die Stadt für die Zukunft da schaffen wird.

 

Mit der Begründung, dass die Wohncontainer die einzige Möglichkeit seien, damit die Stadt ihrer Verpflichtung zur Bereitstellung von Wohnraum für Obdachlose Menschen nachkommen könne stelle sich die Stadt selbst ein Armutszeugnis aus, stellt Dora Pfeifer-Suger weiter fest. Erst seien Städtische Wohnungen verkauft worden und jetzt fehle der Wohnraum. Es sei nicht hinnehmbar, dass als Ersatz Container aufgestellt würden. „So geht das nicht. Diese Entscheidung muss schnellstens rückgängig gemacht werden“, fordert Dora Pfeifer-Suger. Es sei doch entschieden sinnvoller, einen Sozialarbeiter einzustellen, um in Not geratene Menschen zu betreuen und junge Menschen aufzufangen, als Container zu kaufen.

 

 

 

 

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