Die Planungen für die Neubebauung des Sparkassenareals passen aus unserer Sicht nicht in die Umgebung. Die Gebäude sind in dem wieder neu entdeckten und als modern bezeichneten 60er-Jahre-Stil geplant. Rein funktional gesehen ist der Baustil nachvollziehbar, quadratisch, praktisch, gut. Bei einem solchen Bauvorhaben an dieser Stelle sollte aber auch auf die Optik und Umgebungsbebauung Rücksicht genommen werden.
Das neue Kundenhaus wirkt wie ein Fremdkörper. Es ist sehr massiv, was optisch durch das Flachdach noch verstärkt wird. Bisher haben alle Gebäude in diesem Bereich der Werderstraße ein Satteldach, was den Gebäuden eine andere Ausstrahlung gibt. Wir hätten uns etwas mehr Phantasie und mehr Ideenreichtum bei der Planung der Gebäude gewünscht.
Die Wohnhäuser im hinteren Teil des Sparkassenareals, ebenfalls als Flachdachbauten geplant, könnten durch eine intensive Dachbegrünung ökologisch und optisch aufgewertet werden: mit Pflanzen, die über die Dachkante hinauswachsen und rankenden Pflanzen die an den Balkonen oder der Fassade hochklettern. Dadurch würde das Kleinklima verbessert und der Begriff Park wäre richtig gewählt. Eine intensive Begrünung im Dachbereich benötigt mehr Substrat, was dazu führt, dass bei starken Regenfällen mehr Wasser zurück gehalten wird. Geplant ist allerdings nur eine extensive Begrünung, die optisch kaum wahrgenommen werden kann.
Grundsätzlich begrüßen wir es, dass auf dem rückwärtigen Gelände Wohnungen gebaut werden, doch hat das Ganze auch negative Auswirkungen: Mit der Verlagerung des Verwaltungssitzes verlieren wir über 100 Arbeitsplätze und eine erkleckliche Summe Gewerbesteuer an Weil am Rhein. Die geplanten Wohnungen können den Verlust bei weitem nicht ausgleichen. Was wir in erster Linie brauchen sind Wohnungen deren Miete sich auch Menschen mit nicht so hohen Einkommen leisten können. Wir bedauern, dass die Sparkassenleitung nicht für unseren Vorschlag zu gewinnen war, einen Teil der Wohnungen zu entsprechend niedrigen Mieten anzubieten. Dr. M Richter, D. Pfeifer-Suger
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