Sirenen sind zur Warnung der Bevölkerung unverzichtbar.

Vor einigen Monaten wurde im Gemeinderat Müllheim über den Abbau von Sirenen diskutiert. Bürgermeister Löffler und die Verwaltung erklärten, dass man auf Sirenen als Warnmittel verzichten könne. Ein Teil der noch vorhandenen Sirenen müssten aus technischen Gründen abgebaut werden. Ersetzt werden sollten sie nicht. BZ 30.03.2021

Gemeinderät*innen der Fraktion ALM-GRÜNE hatten sich dagegen ausgesprochen. Auf fatale Weise hat sich nun bestätigt, dass Sirenen weiterhin gebraucht würden, bestätigt. Bei den verheerenden Flutkatastrophen in Rheinland-Pfalz und NRW hat sich gezeigt, dass die elektronischen Warnungen nicht ausreichen. Vor allem, wenn die Katastrophe überraschend in der Nacht kommt und die Menschen im Schlaf überrascht werden. Nicht alle Menschen haben ein Handy und viele schalten ihr Handy nachts aus oder haben erst gar keine Warnapp installiert. 

Verantwortliche im Bund und in den Ländern haben mittlerweile erkannt, dass zu den elektronischen Warnsystemen eine zusätzliche die Warnung mit Sirenen erforderlich ist. Bis in die höchsten Regierungsstellen wird von der Notwendigkeit der Sirenen gesprochen. Sirenen können Menschenleben retten und darauf kommt es an.  

Der Katastrophenschutzexperte Albrecht Broemme sagte in einem Interview mit der Badischen Zeitung (BZ 20.07.2021): „Was fehlt, ist ein Alarmsignal, da alle Menschen erreicht. Auch jenseits der gängigen Handy-Warn-Apps“. Man werde nicht darum herum kommen, überall im Land, moderne, satellitengesteuerte Sirenenanlagen aufzustellen, mit hoher Reichweite und Batteriepuffern. 

Auch Müllheim braucht mehr Sirenen nicht weniger. Um die Bevölkerung bei plötzlich eintretenden Gefahrensituationen zuverlässig warnen zu können, braucht es ein eine entsprechende Anzahl an modernen Sirenen, mit Energiespeicher und Sprachfunktion. 

Unwetterkatastrohen und schwere Unfälle mit Schadstofffreisetzung kündigen sich nicht vorher an. Die Nähe zur Chemieindustrie im Elsass, die Gefahr von Großbränden in Industrieanlagen und die Nähe zu den noch einige Jahre existierenden Brennelementelager in Fessenheim sind Risikofaktoren, die ein rund um die Uhr von der Bevölkerung wahrgenommenes Warnsystem erfordern. 

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