Müllheim, den 9. April 2024
Stadtbus Müllheim
Antrag zu Top 3 Bauausschusssitzung vom 10.04.2024
Der Ausschuss beauftragt die Verwaltung ein Fachbüro mit der Erarbeitung eines Stadtbuskonzepts mit verschiedenen Szenarien und Bedienstandards zu beauftragen und die jeweiligen finanziellen Auswirkungen darzustellen.
Hierbei sollen folgende Ziele verfolgt werden:
- Anbindung der zentrumsfernen Wohngebiete der Kernstadt an das Stadtzentrum unter Einbeziehung der Bereiche Alemannenstraße, Kirschbäumleboden und -buck, Erlenbuck, Röte, Siebeneichenstraße, Zielberg, In den Weihern mit der Senioreneinrichtung GEVITA etc.
- Berücksichtigung bisher erarbeitete Konzepte (AGUS und AK Mobiliät). bei der Erarbeitung des Stadtbuskonzepts.
- Stündliche Stadtbusverbindungen von 7:00 – 19:00 Uhr.
- Gewähr eines 15-Minutentakts vom Stadtzentrum zum Bahnhof mit bestmöglicher Anbindung der Unterstadt unter Einbeziehung des Linienbusfahrplans.
- Die Ergebnisse des Fachbüros müssen so zeitig vorliegen, damit diese vom Gemeinderat beraten und beschlossen und die Kosten in den Haushalt 2025 eingestellt werden können.
Begründung:
Die Anbindung der zentrumsfernen Wohnbereiche an das Stadtzentrum hat für uns die 1. Priorität. Dies hat mehrere Gründe:
- Allen in Müllheim lebenden Menschen, insbesondere älteren Menschen mit Gehbehinderung, aber auch Familien mit Kindern die Möglichkeit der Teilhabe am öffentlichen Leben ohne Auto zu sichern. Z.B. zum Einkaufen, Arztbesuch, Freunde Treffen usw.
- Den motorisierten Individualverkehr in der Innenstadt und am Bahnhof zu reduzieren.
Der Anteil älterer Menschen an der Bevölkerung nimmt zu. Dieser Tatsache können wir uns nicht verschließen. Das Älter werden bringt oft Einschränkungen in der Mobilität mit sich, die durch gute Stadtbusverbindungen zumindest teilweise ausgeglichen werden könnten. Die oben genannten Wohnbereiche liegen nicht nur weit entfernt vom Stadtzentrum, die Wege dahin sind zu einem großen Teil auch steil und mühsam, nicht nur für ältere Menschen. Da wird dann oft das Auto genommen um „in die Stadt“ fahren. Mit dem Stadtbus können wir ein Angebot schaffen, das Auto zuhause zu lassen, oder auf den Zweit- oder gar Drittwagen zu verzichten.
Eine Ergänzung des Linienverkehrs zum Bahnhof mit guter Anbindung von und zu den Zügen des Regionalverkehrs ist angesichts des teilweise ungünstigen Busfahrplans ebenfalls von Bedeutung. Eigentlich ist es Aufgabe des ZRF, bzw. des Landkreises entsprechende Verbindungen anzubieten. Die Realität sieht hier aber anders aus, wie wir bei der Linie 650B sehen. Auch die noch ausstehenden Fahrpläne für die Nord-Süd-Verbindungen werden noch Lücken hinterlassen. Anhand der bereits bekannten Linienführungen ist das schon heute zu erkennen. Auch hier ist die Zielsetzung den Menschen ein Angebot zu machen, ohne Auto gute Verbindungen zu den Zügen zu haben.
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